Ausser mehr oder weniger prägnant ausgeprägten spitzen Ohren gibt es keine Gemeinsamkeiten zwischen den teils sogar sehr unterschiedlichen elfischen Unterarten. Das älteste noch lebende Elfenvolk sind die Hochelfen, die sich selbst rühmen, sie wären der Ursprung aller anderen Rassen. Wahrscheinlicher aber ist, dass die heutigen Hochelfen so wie alle anderen Elfenarten von den Vorfahren der Hochelfen abstammen.
Einige Elfenarten sind xenophob und leben weitgehend isoliert wie die Waldelfen oder die Feuerelfen, während andere gerne mit fremden Rassen zu tun haben und einen regen Handels- und Kulturaustausch pflegen, wie die meisten Wasserelfen-Völker, von denen die Lahari - oder die Flusselfen, wie sie von Menschen auch genannt werden - die am Weitesten verbreiteten sind.
Die Dunkelelfen-Stämme leben ebenfalls eigentlich recht abgeschieden, aber sie sind beileibe nicht xenophob, und sie lassen keine Gelegenheit aus, auch den Umstand der Abgeschiedenheit zu beseitigen. Leider erlaubte es ihnen ihre himmelsschreiende Arroganz bisher nicht, dies auf diplomatischem Weg zu erreichen, sondern sie verglichen gern die Stärke ihrer militärischen Macht mit jener der minderen Rassen, deren Gebiet sie gerne hätten. Die finale Antwort auf diese mehr oder weniger erfolgreichen Gebietsfehden war historisch gesehen meist ein schmerzhafter Gegenschlag, der die dunkelelfischen Aggressoren wieder in ihre Höhlen zurückgedrängt und deren Anzahl soweit reduziert hatte, dass für die nächsten hundert Jahre wieder zähneknirschender Frieden herrschte.
Da einige Historiker und Elfenforscher auch das geflügelte Feenvolk zu den Elfenblütigen zählen, sollten auch diese kleinen, zerbrechlichen Kreaturen hier erwähnt sein. Feen leben meist zurückgezogen und unerkannt, tief in den Sümpfen, Höhlen und Wäldern im Mikrokosmos einer Welt, die scheinbar von Riesen beherrscht wird. Ähnlich wie Bienenvölker organisiert, haben diese magischen Wesen ihre ganz eigenen Probleme, die sich selten mit denen der Riesen überschneiden.
Wer glaubt, dass Elfen nicht korrumpiert werden können, der irrt. Lange bevor die Menschheit begonnen hat, ihre Geschichte aufzuzeichnen, hatten sich bereits Strömungen unter den Antiken Elfen herausgebildet, die meinten, dass nicht die Zwerge, sondern die Dämonen die besseren Verbündeten abgeben würden. Ob sie Recht behalten werden, wird sich erst am Ende der Zeiten beurteilen lassen, aber ebenso wie in der Welt des Lichts haben sich inzwischen auch in der linken Hemisphäre von Nandoras unterschiedliche dämonische Elfenrassen entwickelt, deren Existenz allerdings nur in den grausigen Aufzeichnungen besonders mächtiger Dämonologen erwähnt wird.